WDR-Radio-Doku: „Ex-Steueroase Liechtenstein? – Neue Regeln, alte Lasten, gute Geschäfte“

Der deutsche Radiosender WDR veröffentlichte im Jänner 2022 eine ausführliche Doku über die Zustände des Treuhandwesens in Liechtenstein (HIER FÜR DEN GANZEN BEITRAG KLICKEN):

Nach starkem internationalem Druck erklärte das Fürstentum im Jahr 2009, nicht länger als Fluchtburg für Schwarzgeld dienen zu wollen. Trotzdem wird weiterhin gut verdient: An alten, aber auch neuen Vermögen, die es in den Mini-Staat am Oberrhein zieht.

Ganze 25 km lang und 12 km breit ist das Alpenland zwischen Österreich und der Schweiz. Es verzeichnet weniger Einwohner als die Stadt Lemgo, dafür aber – statistisch – mit die höchste Vermögensdichte der Welt. Die Abschaffung des Bankgeheimnisses und der Datenabgleich mit europäischen Steuerbehörden im Zuge der „Weissgeld-Strategie“ hat dem klassischen Geschäftsmodell des Finanzplatzes einen schweren Schlag versetzt. Dennoch traf der Autor auf eine weiterhin florierende Treuhandbranche: Sie betreut ca. 18.000 Stiftungen und Trusts. Wohlhabende aus der ganzen Welt vermeiden nun ganz legal Steuern, bringen Geld vor Pfändung oder Ex-Ehepartnern in Sicherheit oder regeln hier ihren Nachlass, was nicht selten zu Konflikten mit den Erben führt. Nicht zuletzt die Debatte um eine höhere Erbschafts- und eine Vermögenssteuer in Deutschland macht eine „Familienstiftung“ in der Erbmonarchie für manche Millionäre attraktiv.“