Der Skandal um den ehemaligen Vorstandvorsitzender der Deutschen Post, Klaus Zumwinkel, zeigt auf wie ausländische Kriminelle ebenfalls das System Liechtensteins für ihre niederen Motive nutzen. Diese Affäre beweist, dass der liechtensteinische Finanzsektor es mit den etwaigen Vorschriften für Schwarzgeld-Verdachtsmeldungen oder „Know Your Costumer“-Regeln nicht allzu ernst nimmt.
Laut Anklage hat Zumwinkel in den Jahren 2001 bis 2007 Abgaben in Höhe von 1,2 Millionen Euro hinterzogen. Laut einem Bericht des deutschen Magazines Spiegel hat Zumwinkel vor Gericht, die Gründung der Liechtensteiner Stiftung als „größten Fehler“ seines Lebens bezeichnet. Er „bereue“ dies, übernehme die „volle Verantwortung“.
Zumwinkel wurde 2009 wegen Steuerhinterziehung zu zwei Jahren Haft auf Bewährung und einer Geldstrafe von einer Mio. Euro verurteilt. Er hatte seit den 80er-Jahren mehr als zehn Mio. Euro in einer Liechtensteiner Stiftung deponiert und so dem Fiskus vorenthalten.
Die Zumwinkel-Affäre fand 2010 mit einer Strafzahlung der liechtensteinische LGT-Privatbank von 50 Mio. Euro in die deutsche Staatskasse ihr formelles Ende.
Quellen:
https://historisches-lexikon.li/Zumwinkel-Affäre
https://www.welt.de/welt_print/finanzen/article8827042/Schwarzgeld-durch-die-Stahltuer-in-Vaduz.html